Sebastian Schneider

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Evidence Based Management (EBM) ist kein neuer Management-Trend, sondern eine Denkweise, die auf empirischen Daten und Fakten basiert. Im Kontext von Scrum hilft EBM Teams, ihre Leistung messbar zu verbessern und den Wert für das Unternehmen zu maximieren. Dieser Artikel beleuchtet die Kernaspekte von EBM, wie sie im EBM Guide von Scrum.org beschrieben werden.

Das Ziel: Wertmaximierung

EBM strebt danach, den Wert, den ein Team liefert, kontinuierlich zu steigern. Dies geschieht nicht durch Bauchgefühl, sondern durch systematisches Messen und Anpassen. Der Fokus liegt dabei auf vier Schlüsselbereichen, die als Key Value Areas (KVAs) bezeichnet werden:

Unzufriedenheit der Kunden (Unrealized Value): 

Wie zufrieden sind die Kunden mit dem Produkt? Wo gibt es noch ungenutztes Potential? Je geringer die Unzufriedenheit, desto höher der Wert.

Aktuelle Wertschöpfung (Current Value)

Welchen Wert liefert das Produkt aktuell? Dies kann durch Umsatz, Marktanteil oder andere relevante Metriken gemessen werden.

Zeit bis zum Wert (Time-to-Market) 

Wie schnell kann das Team neue Features oder Produkte liefern? Eine kürzere Time-to-Market erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und den Wert.

Fähigkeit zur Innovation (Ability to Innovate) 

Wie gut kann das Team auf neue Anforderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln? Eine hohe Innovationsfähigkeit sichert den zukünftigen Wert.

Die Hebel: Die EBMgt Practices

Um die KVAs positiv zu beeinflussen, setzt EBM auf konkrete Praktiken, die als Evidence Based Management Practices bezeichnet werden:

Empirismus

Entscheidungen basieren auf Beobachtungen und Experimenten, nicht auf Annahmen.

Inspektion und Adaption

Regelmäßige Überprüfung der Fortschritte und Anpassung des Vorgehens, um den Wert zu maximieren. Dies geschieht durch Scrum Events wie Sprint Reviews und Retrospektiven.

Transparenz

Alle relevanten Informationen sind für alle Beteiligten zugänglich.

Kontinuierliches Lernen

Das Team reflektiert regelmäßig über seine Arbeit und sucht nach Möglichkeiten zur Verbesserung.

Der Weg: Messbarkeit und Transparenz

Um Fortschritte messbar zu machen, verwendet EBM sogenannte Key Value Indicators (KVIs). Diese Metriken sollten für jede KVA definiert werden und die Entwicklung im Laufe der Zeit transparent darstellen. Wichtig ist, dass die KVIs für das jeweilige Team und Produkt relevant sind. Beispiele für KVIs sind:

Unrealisierter Wert

  • Kundenfeedback
  • Anzahl der Supportanfragen
  • Net Promoter Score (NPS)
  • Konversionsraten (z.B. von Besuchern zu zahlenden Kunden)
  • Wiederkaufsrate oder Abo-Verlängerungsrate
  • Umsatz pro Kunde
  • Return on Investment (ROI)

Realisierter Wert

  • Wiederkaufsrate oder Abo-Verlängerungsrate
  • Umsatz pro Kunde
  • Return on Investment (ROI)
  • Umsatz
  • Marktanteil
  • Anzahl aktive Nutzer

Time-to-Market 

  • Lead Time
  • Cycle Time
  • Release-Frequenz

Fähigkeit zur Innovation

  • Anzahl der Experimente
  • Anzahl der neuen Features
  • Zeit für Innovation

Die Umsetzung: Kontinuierliche Verbesserung

Evidence Based Management ist kein einmaliger Prozess, sondern ein kontinuierlicher Kreislauf. Das Team sollte regelmäßig seine KVIs überprüfen, die Ergebnisse analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung ableiten. Dabei hilft die Anwendung von Scrum und seinen Prinzipien.

Der Nutzen: Mehr Wert, höhere Zufriedenheit

Durch die Anwendung von EBM können Scrum-Teams:

  • Den Wert ihres Produkts steigern
  • Die Kundenzufriedenheit erhöhen
  • Ihre Time-to-Market verkürzen
  • Ihre Innovationsfähigkeit verbessern
  • Die Zusammenarbeit im Team stärken
  • Die Transparenz erhöhen

Beispiel: Online Kurs Ersteller

Nehmen wir kurz an, wir sind ein Ersteller von Online Kursen und betrachten dazu ein kleines Beispiel, um die KVA und Metriken zu verstehen.

Ein Anbieter von Online-Kursen im Bereich Projektmanagement stellt fest, dass die Abschlussrate eines bestimmten Kurses niedrig ist (z.B. nur 40%). Mithilfe von EBM geht das Unternehmen folgendermaßen vor:

  • Messen: Der Anbieter erhebt Daten zur Abschlussrate, analysiert das Feedback der Teilnehmer und befragt die Kursleiter.
  • Lernen: Die Analyse zeigt, dass die Teilnehmer den Kurs als zu theoretisch empfinden und mehr Praxisbeispiele wünschen.
  • Verbessern: Der Anbieter überarbeitet den Kurs und integriert mehr praktische Übungen, Fallstudien und interaktive Elemente.

Fazit

Evidence Based Management ist ein wertvolles Werkzeug für Scrum-Teams, um ihre Leistung zu optimieren und den Wert für das Unternehmen zu maximieren. Durch die Fokussierung auf messbare Ergebnisse und kontinuierliche Verbesserung können Teams ihre Ziele effektiver erreichen und langfristig erfolgreich sein. Der EBM Guide von Scrum.org bietet eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung von EBM und ist eine wertvolle Ressource für alle, die Scrum erfolgreich anwenden wollen.

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